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Methoden der Heilpädagogik und der Frühförderung
Schulung der Sinne
und der verschiedenen Wahrnehmungsbereiche:
Häufig sind die Sinne der Kinder überlastet oder
arbeiten noch nicht richtig miteinander. Durch Spiele, wie
z. B. Hörmemory, Spiele zum
Richtungshören, musikalische Laut-Leise-Spiele, Geräuschepuzzles
etc. wird z. B. der Hörsinn geschult.
Kim und Suchspiele gibt es
auch für die visuelle Wahrnehmung.
Je nach individuellem Förderplan werden mit dem Kind
unterschiedliche Spiele zur Sinnesschulung bzw. zur Verknüpfung
der Sinne gespielt, z. B. Spiele für die Körperwahrnehmung
und den Tastsinn. Das Kind spürt sich in verschieden
Materialien, bekommt eine Massagegeschichte, malt seinen
Körperumriss, tastet verschiedene Materialien.
Heilpädagogisches Spiel und
Gespräch
Das Kind erlebt spielend die Welt. Es ist im Spiel motiviert
und nimmt zu seinem Gegenüber Kontakt auf. Das Kind
lernt, verarbeitet und handelt im Spiel. Es äußert
Konflikte. Durch die geführte und beobachtende Spielbegleitung
des Heilpädagogen lernt es sich selbst und seine Gefühle
besser verstehen und kennen und erfährt die Möglichkeit,
seine Probleme und Ängste zu verarbeiten.
Im Spiel erfasst das Kind seine Umgebung mit allen Sinnen
und lernt zu differenzieren. Einige Kinder müssen das
Spielen erst lernen.
Der Förderung des entwicklungsauffälligen Kindes
liegt die normale Spielentwicklung zugrunde, die durch unterschiedliche
Spielformen gekennzeichnet ist, die aufeinander aufbauen:
Funktionsspiel, Konstruktionsspiel, Symbolspiel, Rollenspiel,
Regelspiel.
Künstlerisch-handwerkliches
Gestalten
Beim künstlerisch-handwerklichen Gestalten wird zusammen
etwas hergestellt. Dieser gemeinsam vollzogene Prozess unterstützt
die Ausbildung der Körperwahrnehmung, die Handlungsplanung,
das Lösen von Alltagsproblemen und die Entwicklung
der Feinmotorik und der Auge-Hand-Koordination.
Psychomotorische Angebote
Psychomotorik ist eine ganzheitliche Bewegungsförderung,
die den engen Zusammenhang zwischen seelischen und körperlich,
motorischen Prozessen sieht.
Gefühle und Stimmungen zeigen sich über Körpersprache
und andererseits entwickeln sich durch Bewegung körperliche
und intellektuelle Fähigkeiten, psychische Stabilität
und sozial-emotionales Verhalten.
Mit Materialien wie Rollbrettern, Kissen, Matten, Hängematten,
Balancierstäben können sich die Kinder eigene Bewegungsbaustellen
aufbauen. Sie lernen zu experimentieren und im kreativen
Tun schaffen sie sich eigene Erlebniswelten.
Durch den motivierten kreativen Umgang mit dem Material
werden Koordinations- und Gleichgewichtsfähigkeiten,
Kraftdosierung, Wahrnehmung und Konzentration sowie sozial-
emotionales Verhalten gefördert.
Sprachanbahnung und – förderung
Im gezielten Spiel wird die Mundmotorik, z. B. durch Pustespiele,
stabilisiert und gefördert. Dies ist wichtig für
Kinder, die noch Probleme in der Lautbildung haben.
Mit speziellem Spielmaterial werden beispielsweise Tiergeräusche
gehört und die entsprechenden Begriffe dazu gelernt.
Die Kinder erfahren im geschützten Rahmen, dass sie
sprechen können und die Zeit haben, die Sprache in
ihrem Tempo zu lernen.
Auch durch gemeinsames Singen und Musizieren, sowie das
Erlernen von Fingerspielen und kleinen Tänzen wird
die Freude am Sprechen angeregt. Die Kinder lernen über
das rhythmische Gedächtnis oft leichter, sich Begriffe
zu merken.
Bei stark sprachentwicklungs-verzögerten Kindern arbeiten
wir eng zusammen mit dem jeweiligen behandelnden Logopäden.
Besonders im Bereich der Sprache ist der ganzheitliche heilpädagogische
Ansatz für die Kinder eine große Hilfe, um mit
der Welt kommunizieren zu können und zu wollen.
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